Bild Titel News 21.10.21 Deutsch

PEOPLE

Man of steel

Produktionsmitarbeiter Andreas Egger im Porträt

Eigentlich war es nur Zufall, dass er vor 18 Jahren zu Metall Ritten gekommen ist – und eine Notwendigkeit, wie er heute selbst ungern zugibt. Andreas Egger schmunzelt: „Ich musste mir mit meinen jungen 15 Jahren nun mal eine Arbeit suchen und hatte – ehrlich gesagt – gar keine Lust darauf.“ Kaum zu glauben, dass er nun schon seit fast zwei Jahrzehnten im Unternehmen ist – und das mittlerweile mit äußerster Hingabe.

2003 war Metall Ritten noch eine Kunstschmiede und Andreas, der heute selbst für die Auszubildenden in der Produktion verantwortlich ist, hat als Schlosserlehrling begonnen. Obwohl sein Wille damals noch nicht ganz so groß war, hätte sich der 32-Jährige in all den Jahren niemals vorstellen können, irgendwo anders zu arbeiten – ganz im Gegenteil: „Ich arbeite sehr gerne hier und mag die Genauigkeit und Vielfältigkeit – wir arbeiten mit so vielen unterschiedlichen Materialien, das gefällt mir sehr. Außerdem ist es toll, am Ende ein Ergebnis vor sich zu haben und zu sehen, wie schön die verarbeiteten Metalle geworden sind.“

Tausendsassa Andreas

Andreas’ Arbeitstag beginnt früh morgens um 06.30 Uhr und endet gegen 17.30 Uhr. Die lange Mittagspause und die zwei Kaffee- bzw. Zigarettenpausen in der Früh und am Nachmittag braucht es zwar, aber ansonsten seien die fixen Arbeitszeiten für ihn kein Problem. Die größere Herausforderung sei es, Teile anzufertigen, die er über eine längere Zeit nicht mehr gemacht hat: „Man muss jedes Mal wieder komplett neu eintauchen in den Prozess, muss nachlesen und richtig tüfteln – aktuell zum Beispiel arbeiten wir an einer Jansen-Tür mit ganz eigenen Komponenten. So eine Tür haben wir vor Jahren das letzte Mal angefertigt.“ Zum Glück ist der gebürtige Rittner ein Macher: Auch in seiner Freizeit ist er immer wieder mal bei Kollegen, um ihnen bei Arbeiten zuhause unter die Arme zu greifen, wenn er nicht gerade mit seiner Partnerin und seiner kleinen Tochter Zeit verbringt – die beiden haben nämlich Priorität für ihn. Auch musikalisch ist Andreas übrigens noch aktiv – als Schlagzeuger.

Teamwork ist alles!


Andreas arbeitet sehr eng mit den Projektleitern  und den technischen Zeichnern zusammen – gerade in der Anfangsphase. Durch die Zeichnungen und die Fotos bekommt er eine genauere Vorstellung von dem, was er anschließend produzieren soll, denn die Vorbereitung und der Zuschnitt sind bei jedem Projekt anders. Manchmal, bei komplexeren Projekten, ist auch ein Gang auf die Baustelle unabdingbar, verrät der Produktionsmitarbeiter.
Pro Projekt arbeiten meistens zwei bis drei Angestellte an der Herstellung der einzelnen Komponenten, bei extrem aufwendigen Projekten sind die Teams auch etwas größer. Manchmal arbeiten sie nur eine Woche an den anzufertigenden Teilen, oftmals über Monate – auch das hängt von der Größe und der Komplexität des Projektes ab, verrät Andreas.

 

Projekte zum Sich-Erinnern

Es gibt mehrere Projekte, an die der Produktionsmitarbeiter gerne zurückdenkt, das Messner Mountain Museum in Sigmundskron beispielsweise, eines der ersten Großprojekte von Metall Ritten. „Und für ein Hotel in Gröden haben wir mal eine ellipsenförmige Treppe angefertigt, die war auch ziemlich cool.“ Ziemlich cool sind auch die aktuellen und kommenden Projekte: Für einen Mailänder Juwelier wird momentan ein spezielles Dach angefertigt, das über einer großen Treppe ihren Platz finden soll. Zudem werden aktuell Muster angefertigt von potentiellen Projekten, über die Andreas allerdings noch nichts verraten darf: „Alles noch top-secret“, grinst er.

Keine 08/15-Projekte – keine 08/15-Mitarbeiter:innen

In einem so jungen Team zu arbeiten, ist für ihn besonders motivierend: „Meine Kolleg:innen sind zu Freunden geworden, bei denen ich mich auch freue, sie am Abend in der Bar zu treffen. (lacht) Außerdem sind die Projekte, die bei Metall Ritten eingehen, einfach vielseitig, besonders und extravagant – wir produzieren hier keine handelsübliche Ware.“ Auch seine junggebliebenen und fairen Chefs respektiert Andreas Egger sehr: „Wenn ich an meine Anfänge zurückdenke, dann hatten es die beiden wohl nicht immer ganz einfach mit mir … Das ist das, was ich an den beiden besonders schätze: Wenn sie merken, dass ein neuer Mitarbeiter etwas auf dem Kasten hat, dann geben sie ihn nicht so schnell auf, sondern arbeiten darauf hin, dass es mit ihm klappt.“ Wie gut, dass ihnen das auch bei Andreas gelungen ist – ansonsten würde ihnen heute ein wichtiger, talentierter und äußerst engagierter Mitarbeiter bei Metall Ritten fehlen.

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