More than metal

MATERIAL

More than metal

Metall: Werkstoff und Weltgestalter

Vor rund 10.000 Jahren, als der Mensch vom Nomaden- zum Siedlertum überging, stieß er auf einen seltsamen, grünlichen Stein und merkte: Der Stein lässt sich verformen, sobald er erhitzt wird. Das Kupfer und somit das erste Metall in der Geschichte der Menschheit wurde entdeckt.
Weil sich Werkzeuge aus Kupfer den bis dahin geläufigen Ackerwerkzeugen und Waffen aus Stein und Holz bald schon als überlegen herausstellen, wird die Nachfrage nach dem Rohstoff größer und der Mensch zunehmend Experte, was die Gewinnung und Verarbeitung betrifft. Die späte Jungsteinzeit wird daher auch als Kupferzeit bekannt.
Vor über 5.000 Jahren wird Kupfer dann erstmals mit Arsen legiert, wenig später werden auch Zinn und Zinnbronze entdeckt – und das Bronzezeitalter bricht an. Die damaligen Schmiede genossen eine ganz besondere Stellung: Sie beherrschten neue Methoden und somit die wichtigste Technologie eines ganzen Zeitalters. Sie bändigten das Feuer, verarbeiteten die neuen, geheimnisvollen Rohstoffe der Erde und fertigten daraus ewige Gegenstände, wie Waffen oder Schmuck, an, die gleichzeitig Machtsymbol waren. Den Schmieden wurde sogar ein eigener Gott gewidmet.
Erst im 14. Jahrhundert begann man – durch die Entwicklung von Hochöfen – in größeren Mengen flüssiges Eisen zu gewinnen. Und im 19. Jahrhundert wurden schließlich erstmals Gusseisen für tragende Gebäudeelemente eingesetzt.

Natürlich, flexibel, beständig

Metalle – das sind all jene chemischen Elemente, deren Atome sich untereinander zu einer Kristallstruktur mit freien Elektronen verbinden. Rund 80 % der chemischen Elemente sind somit Metalle. Man unterscheidet sie – je nach Dichte – in Schwer- und Leichtmetalle und nach der Reaktivität in Edelmetalle und unedle Metalle.
 
Der Erdkern besteht zum Großteil aus Eisen, in der Erdkruste kommen u. a. Aluminum und Titan vor. Auch aus Erzen werden Metalle gewonnen. Metalle sind also natürliche Rohstoffe – Rohstoffe, die sich der Mensch über Jahrtausende immer mehr zu nutzen gemacht hat. Heute sind sie gefragte Baustoffe: Ihre physikalischen Eigenschaften sind nämlich extrem vielseitig und daher auch unterschiedlichst einsetzbar: Metalle besitzen eine gute Leitfähigkeit von Wärme und elektrischem Strom, haben einen besonderen Glanz und eine hohe Reflexionsfähigkeit sowie eine hohe Dichte und Festigkeit, sind gleichzeitig aber sehr formbar. Auch für die Statik eignet sich Metall sehr gut. Genau diese unterschiedlichen Eigenschaften und Verwendungszwecke machen sich Unternehmen wie Metall Ritten Geschichte, Philosophie und Team von Metall Ritten zum Vorteil.
 
90 % der bei Projekten benötigten Metallteile werden in der Werkstatt auf dem Ritten hergestellt. Manchmal werden auch auf der Baustelle Schablonen angefertigt – in der Produktion werden diese dann für die Umsetzung von Einzelteilen verwendet. Patrick Rungger, Produktionsmitarbeiter des Unternehmens, erzählt: „Die größte Herausforderung ist es, dass das Bauteil nach dem Schweißen gerade ist – und natürlich, es vor Korrosion zu schützen.“
 
Metall Ritten bezieht seine Materialien übrigens aus Italien und Österreich – wenn es um speziellere Aufträge geht, kommt das Metall auch schon mal aus Übersee.
Ansonsten verfügt Metall Ritten über ein Restpostenlager, auf das – wo möglich – zurückgegriffen wird. Auch achtet das Klobensteiner Unternehmen darauf, die Abfälle möglichst gering zu halten. Was effektiv übrig bleibt, kommt ins Alteisen und wird recycelt.

Die Macht der Legierungen

Mischungen aus einem Metall mit einem oder mehreren anderen Elementen, nennt man Legierungen, sofern die typischen Eigenschaften bestehen bleiben und somit weiterhin eine metallische Bindung vorliegt. Die Härte und die Festigkeit des Materials können sich bei Legierungen aber deutlich erhöhen, ebenso die Korrosionsbeständigkeit. „Durch diese Kombinierungsmöglichkeiten findet sich für jeden Verwendungszweck das passende Material“, weiß Patrick. „Und natürlich kann ein jedes Metall in jeder gewünschten Farbe lackiert werden. Wichtig dabei ist nur, dass es vorher mit einer Zinkschicht überzogen wird, damit es korrosionsbeständig bleibt. Erst dann bekommt das Metall den ästhetischen Anstrich oder eine Pulverbeschichtung. Schwarzstahl ist besonders gefragt, hierbei wird das Material lediglich farblos eingeölt, damit die natürliche Metallfarbe erhalten bleibt, aber trotzdem vor Rost geschützt ist“, erklärt er weiter.

Welche Materialien verwendet Metall Ritten?

Baustahl: 
wird für tragende Bauteile verwendet
wird für dekorative Zwecke als sogenannter „Schwarzstahl“ verwendet
kommt am häufigsten zum Einsatz
wird mit automatischen Bandsägen zugeschnitten
 
Aluminium:
ist äußerst korrosionsbeständig
wird meist beim Fassadenbau eingesetzt
wird für Fenster, Türen und Verkleidungen unter der Fassade verwendet.
wird mit Kreissägen zugeschnitten
 
Inox und Edelstahl:
sind äußerst korrosionsbeständig
werden meist im Außenbereich eingesetzt
werden für Handläufe und Geländer verwendet
sind schwieriger zu verarbeiten
müssen streng vom Baustahl getrennt verarbeitet werden, da dieses sonst rosten kann
werden mit automatischen Bandsägen zugeschnitten
 
Cortenstahl:
ist eine Sorte von Baustahl
hat gewisse Legierungselemente beigemischt, damit es zwar rostet, aber nur langsam – es zerfällt auf diese Weise auch nicht
beständig im Außenbereich
 
Messing und Bronze:
ist sehr teuer
wird vorwiegend für dekorative Zwecke und Möbel verwendet

Übrigens: Neben den verschiedenen Metallarten verwendet Metall Ritten auch Glas – die Nachfrage nach diesem vielfältigen Material ist in den letzten Jahren immer höher geworden, besonders seitens der Architekten und gerade was Außenfassaden betrifft, aber auch für Geländer und Möbel. „Glas wird meist direkt auf der Baustelle verbaut – in der Produktion wird hier relativ wenig vorgefertigt“, erzählt Patrick. 

Ein Leben ohne Metall (Ritten)? Undenkbar! ;-)

Seit tausenden von Jahren werden Metalle als Werkstoffe verwendet – die Welt, wie wir sie kennen, würde es ohne Metall heute so nicht geben. Wir hätten beispielsweise keine Kaffeemaschinen und Kochtöpfe, besäßen keinen Schmuck oder Münzgeld, wir könnten weder radfahren noch telefonieren und ja: Unsere Häuserfassaden, Fenster und Türen würden wohl ganz anders aussehen und funktionieren. Und – es gäbe keine Unternehmen wie Metall Ritten, die mit ihren einzigartigen Projekten Metall Ritten | Referenzen für Metall- und Stahlkonstruktionen und Sonderlösungen Architekten und Auftraggeber immer wieder zum Staunen bringen.